Citizen Promaster Automatic Test
Die Citizen Promaster Automatic ist eine äußerst beliebte Armbanduhr und gehört zu den Citizen Automatikuhren. Die Geschichte von Citizen geht zurück bis ins Jahr 1918, als das Shokosha Watch Research Institute in Tokyo gegründet wurde. Dort wurden Zeitmesser entwickelt, die von dem damaligen Tokyoter Bürgermeister Shimpei Goto mit der Hoffnung versehen wurden, dass sie von den Bürgern geschätzt und genutzt werden würden. Dies führte zur Namensgebung Citizen. Im Jahr 1924 wurde die erste Taschenuhr entwickelt.
Es vergingen jedoch einige Jahre, bis die Uhren eine weite Verbreitung fanden. Dies wurde 1930 durch die Gründung der Citizen Watch Co. Ltd. ermöglicht. Dort wurden verschiedene Kaliber für Armbanduhren entwickelt, darunter Werke mit Handaufzug, dezentraler Sekunde, Zentralsekunde, Datumsmechanismus, automatischem Aufzug und Chronographen. Diese Uhren wurden bald weltweit über eine eigene Vertriebsgesellschaft verkauft.
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Citizen während der Quarzkrise
Auch während der „Quarz-Revolution“ der Siebzigerjahre war Citizen führend in der Entwicklung von Quarzuhren. Doch auch in Zeiten von Digitaluhren und Funkabgleich zur Atomzeit wurde die Produktion von mechanischen Werken nicht völlig eingestellt. Der Anteil mechanischer Werke beträgt jedoch heute nur noch 1% der Gesamtproduktion, da die Versorgung mit Batterien in einigen Märkten noch nicht ausreichend gewährleistet ist.
Um diesem Problem entgegenzuwirken, arbeitet Citizen derzeit an der Entwicklung von solargetriebenen Quarzuhren. Die Zukunft der mechanischen Promaster-Uhren hängt wahrscheinlich vom Fortschritt in den Forschungslabors von Citizen ab.
Design und Funktionen: Das Zifferblatt der Promaster Automatic ist hochwertig mit einer schwarzen Lackierung gestaltet. Die 5-Minuten-Indizes sind großzügig mit Leuchtmasse versehen und eingefasst. Die Zeiger sind gestanzt und ebenfalls mit Leuchtmasse versehen. Allerdings ist die Platzierung des Leuchtpunkts am kurzen Ende des Sekundenzeigers nicht nachvollziehbar.
Datum, gute Ablesbarkeit und gute Verarbeitung
Ein Fenster bei 3 Uhr zeigt den Wochentag und das Datum an. Dabei kann man wählen, ob der Wochentag auf Englisch oder Deutsch angezeigt werden soll. Dies wird durch eine doppelt bedruckte Datumsscheibe ermöglicht, die pro Tag zwei Schritte weiter schaltet. Die Schaltung erfolgt nicht springend, sondern zieht sich über ca. drei Stunden nach Mitternacht.
Die Ablesbarkeit der Uhr ist dank der großzügigen Verwendung von Leuchtmasse sowohl bei Tag als auch bei Nacht gut. Bei Sonneneinstrahlung können jedoch störende Reflexe durch das flache Glas entstehen.
Gehäuse, Glas und Krone: Das Gehäuse der Promaster Automatic besteht aus massivem Edelstahl und ist sehr solide verarbeitet. Die abgerundeten Kanten und die Oberflächenbearbeitung lassen keine Kritikpunkte zu.
Ein praktisches Detail ist die Positionierung der Krone bei 8 Uhr, um Schäden während des Handhabens oder unangenehmes Eindrücken in den Handrücken zu vermeiden. Citizen hat zudem einen Kronenschutz hinzugefügt. Die Krone selbst ist leicht und kann verschraubt werden. Allerdings sitzt sie in herausgeschraubtem Zustand etwas wackelig auf der Aufzugswelle.
Taucherlünette, Mineralglas und 200 m Wasserdichtigkeit
Die drehbare Lünette verfügt über eine 60-Minuten-Einteilung. Sie lässt sich präzise in 60-Minuten-Schritten gegen den Uhrzeigersinn drehen. Der Drehring ist jedoch nicht genau ausgerichtet, sodass der Dreiecksindex bei 12 zwischen den Minutenindizes auf dem Zifferblatt liegt.
Das Mineralglas ist plan geschliffen und passt perfekt in die Lünette. Dadurch ragt der Drehring einen Bruchteil eines Millimeters über das Glas hinaus, was einen erhöhten Schutz vor Stößen bietet. Dennoch kann das Glas aufgrund seiner geringen Härte leicht zerkratzt werden.
Das Gehäuse ist bis zu einer Tiefe von 200 Metern wasserdicht. Interessanterweise wird die Wasserdichtigkeit nicht wie üblich in Atmosphären (atm), sondern in Metern auf dem Gehäuseboden angegeben. Dort findet man auch das ProMaster-Logo und die individuelle Seriennummer der Uhr.
Uhrwerk: Automatik-Kaliber 8203 von Miyota
Kommen wir zum Uhrwerk: Das Cal. 8203 Werk der Promaster stammt von Miyota, einer Tochtergesellschaft der Citizen Watch Co. Miyota ist für die Produktion der mechanischen Uhrwerke verantwortlich. Obwohl der Anteil mechanischer Werke nur etwa 1% des Gesamtvolumens ausmacht, werden bei Miyota jährlich unglaubliche 1,8 Millionen mechanische Werke hergestellt.
Das Uhrwerk ist ein Automatikwerk mit 21 Rubinen und einer Schwingfrequenz von 21.600 A/h. Das Datum kann durch eine Schnellverstellung eingestellt werden, jedoch erfolgt die Weiterschaltung nicht springend. Das Datum schaltet etwa 15 Minuten nach Mitternacht, und es dauert etwa drei Stunden, bis der korrekte Tag angezeigt wird. Beim Einstellen der Uhrzeit gibt es keinen Sekundenstopp. Der Rotor zieht einseitig auf, und die Gangreserve beträgt etwa 40 Stunden.
Die Ganggenauigkeit ist gut, obwohl meine Uhr eine leichte Abweichung aufweist. Grundsätzlich sind die Miyota Uhrwerke für ihren Preis aber durchaus sehr präzise und können auch mit hochwertigen Schweizer Automatikwerken mithalten.
Armband, Schließe und Details
Armband und Schließe: Das Armband der Promaster Automatic ist aus verstärktem Kautschuk gefertigt und extra lang, um die Uhr problemlos über einem Taucheranzug tragen zu können. Die Edelstahldornschließe macht einen sehr stabilen Eindruck. Das Armband trägt sich angenehm, auch im Wasser.
Besonders an heißen Sommertagen kommen die Vorteile des Kautschukarmbands zum Tragen, da man im Vergleich zu Lederarmbändern weniger schwitzt. Das flexible Armband engt das Handgelenk nicht ein, auch wenn es durch Hitze ein wenig anschwillt.
Ein interessantes Detail ist die aufgedruckte Dekompressionstabelle auf dem Armband gemäß des U.S. Navy Diving Manual. Diese Tabelle zeigt die maximale Zeitdauer an, die ein Taucher in einer bestimmten Wassertiefe verbringen kann, ohne einen Dekompressionsstopp machen zu müssen. Zum Beispiel bedeutet „18 60“: Wenn die Tauchtiefe von 18 Metern nicht überschritten und der Taucher maximal 60 Minuten unter Wasser bleibt, kann er direkt an die Wasseroberfläche aufsteigen.
Citizen Promaster Automatic: Testergebnis und Fazit
Fazit zum Citizen Promaster Automatic Test: Die Citizen Promaster Automatic ist eine äußerst robuste Uhr aufgrund ihrer massiven Bauweise und der Wasserdichtigkeit bis 20 atm. Sie eignet sich ideal für Aktivitäten, bei denen man normalerweise seine wertvollen Uhren ablegen würde, sei es aufgrund von Kratzgefahr oder hoher Beanspruchung durch Feuchtigkeit oder Temperatur.
Schwimmen, am Strand liegen, Stöße und hohe Luftfeuchtigkeit – die Promaster steckt all das problemlos weg und wird so zum perfekten Begleiter im Urlaub. Für einen günstigen Preis erhält man eine gut verarbeitete Uhr mit vielen durchdachten Details und einem echten Manufakturwerk. Das Preis-Leistungsverhältnis ist sensationell.
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