Invicta Pro Diver Test: Die Rolex Hommage im Check

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Die Invicta Pro Diver gehört zweifelsohne zu den mit Abstand beliebtesten und bekanntesten Hommage Uhren überhaupt. Die Ähnlichkeit zur Rolex Submariner Date ist unverkennbar. Sowohl die Abmessungen des Gehäuses, als auch das Design von Gehäuse, Zifferblatt, Lünette und Armband zeigen klar, welchem ikonischen Vorbild diese Armbanduhr nacheifert.

Unter der Haube arbeitet bei diesem Modell – wie es sich gehört – natürlich ein Automatikwerk. Das bei Hommage Uhren in dieser Preis- und Leistungsklasse übliche Uhrwerk der Seiko Tochter Time Instruments, gemeinhin einfach als Seiko NH35 oder Seiko NH35A bezeichnet, ist zuverlässig, robust und für den Preis durchaus präzise.

Was Verarbeitung und Design angeht, kann sich dieses Modell sehen lassen. Wer es gerne sportlich mag, der wird mit diesem Modell zufrieden sein; mit dem Rolex Vorbild kann die Pro Diver aber natürlich nicht mithalten. In diesem Testbericht zeigen wir, wie gut diese Automatikuhr wirklich ist.

Design: Nah an der Rolex Submariner

Das Design der Invicta Pro Diver orientiert sich vergleichsweise nah an der Rolex Submariner. Im Gegensatz zu einfachen Kopien gibt es aber durchaus Unterschiede. Die Gehäusegröße entpsricht den 40 mm, die man von der Rolex Submariner früherer Referenzen kennt. Die Hörner sind jedoch etwas abgerundeter und auf Grund des Uhrwerks ist die Uhr höher als eine „richtige“ Sub.

Die Pro Diver ist in verschiedenen Farben und Ausführungen erhätlich, wobei die Version mit dem schwarzen Zifferblatt und der schwarzen Lünette am häufigsten anzutreffen ist. Dieses Design entspricht etwa der Rolex Referenz 16610LN. Das Armband im Stil des Oyster-Bracelets passt ebenfalls zum ansonsten sehr eng mit der Rolex verwandten Gestaltung dieser Uhr.

Am deutlichsten werden die Unterschiede sichtbar beim Blick auf das Zifferblatt. Das große Invicta-Logo prangt auf der oberen Hälfte, ist jedoch aufgesetzt, was sehr hochwertig aussieht. Der Sekundenzeiger mit kleinem Leuchtmittel-Punkt am vorderen Ende und dem stilisierten Invicta Logo am hinteren Ende passt sehr gut zur Uhr und verleiht der Pro Diver etwas mehr Eigenständigkeit.

Das Design der Invicta Pro Diver orientiert sich stark an der Rolex Submariner
Das Design der Invicta Pro Diver orientiert sich stark an der Rolex Submariner

Die Schrift auf der schwarzen Lünette ist etwas dicker als bei der Rolex Submariner, außerdem sind die Leuchtpunkte in den Indizes deutlich hervorragend. Die Datumslupe vergrößert leider deutlich weniger als der Faktor 2,5 bei der Rolex Uhr, sodass man sich durchaus etwas anstrengen muss, um das Datum jederzeit fehlerfrei ablesen zu können. Das ist bei dem enormen Preisunterschied aber in Ordnung.

Alles in allem ist das Design der Invicta Pro Diver, insbesondere mit der Referenz 8926OB, äußerst gelungen. Wenn man von der deutlich anderen Schrift auf der Datumsscheibe und der schwierigen Ablesbarkeit absieht, ist diese Automatikuhr ein gelungenes Gesamtkonzept im Hinblick auf das Design und die optische Gestaltung.

Ausstattung: Üppig, aber preiswert

Wenn es um die Ausstattung von Hommage Uhren geht, muss man im Regelfall deutlich Abstriche im Vergleich zum Vorbild-Modell machen. Das ist auch bei der Invicta Pro Diver nicht anders. Gleichzeitig bekommt man insbesondere für den äußerst geringen Kaufpreis hier wirklich ein gelungenes Gesamtkonzept, das sich mehr als sehen lassen kann.
Im Inneren der Uhr arbeitet ein Seiko Uhrwerk mit rund 41 Stunden Gangautonomie. Das Seiko NH35A Uhrwerk ist mit 24 Lagersteinen ausgestattet und arbeitet mit einer Unruh-Frequenz von 21.600 A/h. Das Automatikwerk hat in unserem Invicta Pro Diver Test gute Gangwerte gezeigt, läuft aber natürlich ab Werk nicht im Chronometer-Bereich. Die einseitig drehbare Lünette ist dagegen wieder typisch für eine Taucheruhr und fühlt sich gut an beim Drehen.

Der Automatikaufzug funktioniert über einen Zentralrotor, der im Invicta-Stil und der Farbe gelb gehalten ist – nicht wirklich außergewöhnlich schön, aber immerhin einiges an Charakter. Dem Uhrwerk kann man zudem durch den Sichtglasboden des Gehäuses bei der Arbeit zusehen. Zwar ist das Uhrwerk nicht aufwendig dekoriert, dennoch ist es natürlich gerade für Fans mechanischer Uhren immer etwas tolles, wenn man einem Uhrwerk bei der Arbeit zusehen kann. Und wirklich hässlich ist das Seiko NH35A in der Ausführung von Invicta sicherlich auch nicht.

Die rund 200 Meter, bzw. 20 bar Wasserdichtigkeit bei dieser Armbanduhr ergeben sich aus einer verschraubten Aufzugskrone und einem geschraubten Gehäuseboden. Die stolzen 200 m sind selbst für Hommage Uhren der Rolex Submariner nicht wirklich der Standard und gerade bei diesem Preis eine absolute Kampfansage. Auf dem Gehäuse befindet sich leider Mineralglas / Quarzglas – das ist nicht mehr wirklich zeitgemäß, da man bei vielen Koknkurrenzmodellen mittlerweile auch schon Saphirglas findet.

Die Bandbreite von 20 mm sorgt dafür, dass man eine relativ große Auswahl an Armbändern hat, wenn man das Band dieser Uhr wechseln möchte. Das kann man durchaus tun, denn das originale Invicta Stahlband ist etwas klapprig und nicht wirklich schön zu tragen. Wer einen individuellen Look will, der kann etwa ein Leder- oder Kautschukarmband an der Uhr montieren.

Die Ausstattung der Invicta Hommage Uhren kann sich durchaus sehen lassen
Die Ausstattung der Invicta Hommage Uhren kann sich durchaus sehen lassen

Die Dicke der Uhr beträgt auf Grund der Wasserresistenz und des verbauten Uhrwerks stolze 14 mm. Das ist nicht gerade flach, dennoch gibt es im Bereich der Automatikuhren im Hommage-Bereich auch viel dickere Uhren. Das angenehme Tragen im Alltag ist durch die Bauhöhe jedenfalls nicht beeinträchtigt.

Ausführungen: Viele verschiedene Designs

Die Serie „Pro Diver“ von Invicta ist in der letzten Zeit um einige weitere Modelle erweitert worden. Noch vor wenigen Jahren gab es nur eine schwarze Variante, eine Bicolor-Variante mit blauem Zifferblatt und eine komplett goldfarbene Variante. Mittlerweile gibt es 10 Versionen dieser Armbanduhr, sodass wirklich für jeden Fan von Armbanduhren das perfekte Modell dabei ist.

Daneben gibt es die Pro Diver auch in anderen Größen (etwa 43 mm ohne Krone im Durchmesser) und mit Quarzwerk. Die deutlich größere Invicta Grand Diver misst stolze 47 mm im Durchmesser und ist damit deutlich größer als etwa eine IWC Big Pilot oder eine Breitling Navitimer World. Zudem macht die GMT-Lünette bei einer Taucheruhr nicht wirklich Sinn.

Wer sich für eine Rolex Hommage Uhr interessiert, der sollte daher in jedem Falle bei der Referenz 8926OB bleiben. Nicht nur das Design dieser Uhr ist die ideale Mischung aus klassisch-dezent und sportlich, sondern auch der Preis kann sich sehen lassen. Das Modell ist immer wieder reduziert und dann für deutlich unter 100 Euro zu haben.

Testergebnis und Fazit

Hommage Uhren sind gerade schwer en vogue. Nicht nur Invicta und der Konkurrent Gigandet, sondern auch viele asiatische Marken wie Pagani Design oder Lorus buhlen um die Gunst der Kunden. Letztendlich ist die Invicta Pro Diver aber nicht umsonst eine der am häufigsten verkauften Hommage Uhren mit Automatikwerk auf Amazon. Das Modell ist gut verarbeitet, solide ausgestattet und hat einen fairen Kaufpreis.

Fazit: Die Invicta Pro Diver ist eine gute Automatikuhr für wenig Geld - Kaufempfehlung!
Fazit: Die Invicta Pro Diver ist eine gute Automatikuhr für wenig Geld – Kaufempfehlung!

Wer sich speziell für einen Rolex Nachbau interessiert, der wird mit diesem Modell auf jeden Fall happy. Die Submariner wird von Invicta sehr gut nachgebaut, ohne einen 1 zu 1 Klon zu fabrizieren. Wer es gerne größer hätte, der findet auch bei Invicta gute Alternativen, kann aber dann genau so gut zur Gigandet Sea Ground greifen, die dann sogar noch etwas mehr Wasserdichtigkeit als die Pro Diver von Invicta bietet.

Das sehr gute Testergebnis bei der Invicta Pro Diver resultiert insbesondere aus dem extrem günstigen Preis. Da kann man auch mal über das schlecht ablesbare Datum, das klapprige Armband oder die nicht wirklich ansehnliche Uhrenbox hinwegsehen. Bei einer Automatikuhr mit dieser Ausstattung für weniger als 100 Euro kann man wirklich nicht viel falsch machen – klare Empfehlung für Uhrenfans.

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